Elternratgeber

Liebe Eltern,

hier finden Sie ein paar Tipps, wie Sie die Lesefähigkeit Ihres Kindes und die Begeisterung für Bücher maßgeblich beeinflussen können:

1. Vorbild sein

Greifen Sie als Eltern auch regelmäßig zur Lektüre. Das regt Kinder zum Nachahmen an.

2. Mit Vorlesen begeistern

Lesen Sie Ihrem Kind regelmäßig vor und beziehen Sie es aktiv in die Auswahl des Buches mit ein. Vor dem Einschlafen beispielsweise ist es ein schönes Ritual, mit Ihrem Kind zusammen ein Kapitel aus einem Kinderbuch zu lesen. Wechseln Sie sich beim Lesen ab, lassen Sie Ihr Kind beginnen. Wenn es Fehler macht, korrigieren Sie diese zunächst nicht, um den Lesefluss nicht zu unterbrechen. Nur, wenn die Fehler sich wiederholen, weisen Sie Ihr Kind darauf hin.

3. Textverständnis fördern

Lesen Sie Ihrem Kind Bücher nicht nur vor, sondern stellen Sie nach einzelnen Abschnitten auch Fragen zum Text oder lassen Sie sich die begleitenden Bilder erklären. So können Sie Ihr Kind aktiv in die Geschichte mit einbinden und erkennen direkt, ob das Leseverständnis auch bei lautem Vorlesen ausreichend ausgeprägt ist.

4. Gezieltes Lob

Wenn Ihr Kind nicht mehr kann, loben Sie seine Leseleistung. Geben Sie ihm Rückmeldung, was Ihnen besonders gut an seinem Vorlesen gefallen hat (Aussprache, Betonung, flüssiges Lesen, etc.) und übernehmen Sie im Anschluss bis zum Ende des nächsten Absatzes oder Kapitels die Rolle des Vorlesers.

5. Bücher auswählen lassen

Besuchen Sie gemeinsam einen Buchladen. Überlassen Sie Ihrem Kind die Wahl, mit welchem Lesestoff es sich gerne beschäftigen möchte. Nur durch das selbstständige Entdecken eigener Interessen kann eine Lesemotivation erst entstehen. Und ist sie erst einmal geweckt, ist die Basis auch für ein späteres Interesse geschaffen.

6. Aufmerksamkeit wecken

Nutzen Sie den Alltag mit Ihrem Kind dazu, es für die verschiedenen Buchstaben zu sensibilisieren, sei es durch die klassische Buchstabensuppe oder Kühlschrankmagnete, die immer wieder zu neuen Worten zusammengefügt werden können.

7. Buchstabenlernspiele

Ob Sie Leselernspiele kaufen oder selbst welche erfinden – spielend lernen Kinder immer noch am Liebsten. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Buchstaben-Klatsch-Spiel. Immer wenn in einem Wort ein zuvor bestimmter Buchstabe vorkommt, wird geklatscht. Wer zuerst richtig klatscht darf einen Schritt nach vorne, wer falsch klatscht muss einen Schritt zurück.

7. Den Namen schreiben

Den eigenen Namen zuerst, dann den von Mama und Papa oder den der Geschwister. So wird der Stamm vertrauter Buchstaben stetig erweitert und ein unmittelbarer Bezug zum Leben des Kindes geschaffen. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihr Kind von Anfang an die Buchstaben richtig schreibt und sich keine Fehler einschleichen.

8. Lesen lernen stets ohne Druck

Erzwingen Sie nichts, sonst verliert Ihr Kind sehr schnell die Freude am Lesen. Zu Beginn reicht es oft schon, wenn fünf Minuten am Tag geübt wird.

10. Geduld ist wichtig

In der ersten Zeit wird das Lesen lernen sehr langsam vorangehen. Dennoch sollten auch die kleinsten Leseerfolge gelobt werden. Das motiviert Ihr Kind weiter zu machen und sich stetig zu verbessern.